Warum ist der Hämoglobin-Wert (kurz: Hb-Wert) so wichtig? Nur wenn genügend Eisen im Blut vorhanden ist, wird unser Organismus optimal mit Sauerstoff versorgt.
Das Hämoglobin im Blut ist nicht nur für die typisch rote Farbe verantwortlich. Es ist der wichtigste Bestandteil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Diese haben die Aufgabe, alle Körperzellen mit lebenswichtigem Sauerstoff zu versorgen und auf dem Rückweg zur Lunge Kohlendioxid als Stoffwechselendprodukt zu entfernen. Sauerstoff und Kohlendioxid werden mit Hilfe des Hämoglobins transportiert. Im Hämoglobin ist Eisen enthalten, das den Sauerstoff bindet.
Rote Blutkörperchen haben eine Lebensdauer 100 bis 140 Tagen, d. h. es werden ständig ältere Erythrozyten abgebaut und neue kommen hinzu. Im Monat werden insgesamt rund 1,2 Liter Blut neu gebildet. Das im roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) enthaltene Eisen wird hierbei fast vollständig wieder zum Neubau von Hämoglobin verwendet. Jeder gesunde Mensch verfügt über eine natürliche Eisenreserve, mit der Verluste normalerweise rasch ausgeglichen werden können. Im Bedarfsfall steigt die Neubildung von roten Blutkörperchen bis auf das 15-Fache des Normalwertes an.
Bei einer Blutspende oder bei größerem Blutverlust geht für den Neuaufbau von Hämoglobin wichtiges Eisen verloren. Besitzt eine Spenderin bzw. ein Spender zu wenig roten Blutfarbstoff, d. h. ist sein Hämoglobinwert zu niedrig oder an der unteren Grenze, so hat er keine ausreichenden Eisenreserven für eine gesteigerte Neubildung von voll funktionsfähigen Erythrozyten. Eine Blutspende ist zu diesem Zeitpunkt dann nicht möglich.
Ihr Hämoglobinwert (Hb-Wert)
Der Hämoglobin-Grenzwert für die Blutspende beträgt bei | |
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Männern: | 13,5 g/dl (= 135 g/l) |
Frauen: | 12,5 g/dl (= 125 g/l) |
Wird bei einem Blutspendetermin bei Ihnen ein zu niedriger Hämoglobinwert festgestellt, sprechen Sie bitte mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt darüber.
Der menschliche Körper kann bei zu geringer Eisenzufuhr zunächst auf seine eigenen Reserven zurückzugreifen, deshalb macht sich ein Eisenmangel mit seinen typischen Symptomen meist erst sehr spät bemerkbar.
Häufige Müdigkeitserscheinungen oder Erschöpfung, Nervosität, Gereiztheit oder Vergesslichkeit könnten erste Anzeichen für Eisenmangel sein. Natürlich gibt es auch andere Krankheiten, die ähnliche Symptome zeigen, daher sollten Sie für eine genaue Diagnose ärztlichen Rat einholen.
Weiterführend finden Sie hier einige Tipps zum Thema Eisenaufnahme über die Nahrung.Sollten Sie mehrere der im Folgenden aufgeführten Symptome bei sich festgestellt haben, sollten Sie Ihre Blutwerte auf jeden Fall von Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt kontrollieren lassen. Je früher Sie einen beginnenden Eisenmangel erkennen, desto besser können Sie diesem entgegenwirken.