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Blutspenden nach der Schwangerschaft?

In letzter Zeit haben uns immer häufiger Fragen rund um die Blutspende während und nach der Schwangerschaft erreicht. Etwa: Ab wann, nach der Geburt, darf man wieder zum Blutspenden gehen? Oder: Ab wann darf ich wieder Blut spenden, wenn ich gestillt habe?

Zwischen einer Geburt ohne Komplikationen und der ersten Blutspende müssen mindestens sechs Monate liegen und Sie müssen abgestillt haben. Nach dem Abstillen können Sie direkt wieder zur Blutspende gehen. Auch nach einer Schwangerschaftsunterbrechung dürfen Sie sechs Monate nicht spenden.

In der Zeit der Schwangerschaft und während des Stillens darf man kein Blut spenden, da die werdende Mutter nicht durch eine Blutspende zusätzlich belastet werden soll.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie Blut spenden dürfen, nutzen Sie gerne unsere kostenfreie Hotline 0800 11 949 11 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an info@blutspendedienst.com.

Wenn Sie sich fit und gesund fühlen, freuen wir uns auf Ihren Besuch bei einem Blutspendetermin in Ihrer Nähe: www.blutspendedienst.com/termine.

Warum es besondere Blutkonserven für Babys gibt?

Vor allem bei Frühchen kommt es vor, dass sie nach der Geburt auf eine Blutkonserve angewiesen sind. Da Babys und Kleinkinder aufgrund ihrer geringen Körpergröße viel weniger Blut als erwachsene Personen haben, wird ein normales Erythrozytenkonzentrat (Erythrozyten = rote Blutkörperchen) geviertelt. Aus einer Blutkonserve entstehen so vier „Baby-Blutkonserven“. Dieser Vorgang erfolgt per Hand und wird von unserem Kollegen, Herrn Bernhard, gezeigt:

Erst wird die „normale“ Blutkonserve mit dem 4fach-Beutel-System zusammengeschweißt. Dann wird der Beutel mit dem Erythrozytenkonzentrat kopfüber aufgehängt, sodass das Konzentrat in die vier kleinen Beutel fließt. Am Ende ist das Konzentrat aus dem großen Beutel gleichmäßig auf die vier kleinen Präparate verteilt. Dies wird mittels Waage überprüft. Am Schluss wird das Ende der einzelnen „Baby-Blutkonserven“ verschweißt.

Diese vier kleinen Konserven sind für einen Säugling bzw. ein Kleinkind bestimmt. Sie stammen aus einer einzelnen Spende, also von nur einer Person. Das ist wichtig, denn besonders Frühchen sind anfällig. Blutkonserven sind für das Baby nicht körpereigen, d.h. der Körper muss sich mit fremden Stoffen auseinandersetzen. Dadurch, dass die Erythrozyten von nur einer spendenden Person stammen, senkt man die sogenannten immunologischen Barrieren.

Warum man die Blutkonserve für einen Erwachsenen überhaupt aufteilt? Die vier kleinen Konserven sind gleich lange haltbar – bei einem Erythrozytenkonzentrat sind das 42 Tage – und können damit über einen längeren Zeitraum verabreicht werden. Eine normale Blutkonserve kann man nicht in einzelnen Teilen transfundieren, d.h. man kann eine angebrochene Konserve nicht einfach schließen, lagern und am nächsten Tag weiterverwenden.

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