Da uns in letzter Zeit häufig Fragen zu den Angaben auf dem Blutspendeausweis erreichen, gehen wir nachfolgend im Detail darauf ein!
Seit 2012 gibt es den Blutspendeausweis im Kartenformat und so sieht er aus:
Den roten Blutspndeausweis bekommen alle Erstspender/innen
und behalten ihn bis zur 24. Spende.
Aber was bedeuten die ganzen Zahlen und Buchstaben, die auf dem Ausweis abgedruckt sind?
Zunächst findet man natürlich den Namen des Spenders, sein Geburtsdatum, die Spendernummer (inkl. Barcode), die Blutformel und den ausstellenden Arzt; zusätzlich steht auf der Rückseite die Anzahl der bisherigen Spenden bei der Ausstellung des Ausweises mit dem entsprechenden Datum und das Unterschriftsfeld. Weitere Angaben zur Person und die aktuelle Anzahl der geleisteten Blutspenden werden auf dem sog. RFID-Chip gespeichert. Diese Daten auf dem integrierten Chip werden verschlüsselt und können nur mit Hilfe bestimmter Lesegeräte von den DRK/BRK-Blutspendediensten abgerufen werden. Dazu weiter unten mehr.
Vorher wollen wir noch genauer auf die einzelnen Angaben eingehen:
Wie setzt sich die Spendernummer zusammen?
Früher setzte sich die Spendernummer aus dem Geburtsdatum und weiteren Zahlen zusammen. Seitdem die Daten im Computer gespeichert sind, ist das nicht mehr so. Die Anfangsnummer ist jetzt immer 27, die darauffolgenden drei Ziffern sind eine Art Ländercode (z.B. 680 steht für Bayern, 640 für den Blutspendedienst West oder 670 für Baden-Württemberg/Hessen), die darauffolgenden Ziffern werden dann zufällig vergeben.
Warum muss der ausstellende Arzt angeben werden?
Der ausstellende Arzt ist vermerkt, damit man später immer noch nachvollziehen kann, welcher Arzt für die Angaben auf dem Pass verantwortlich ist. Durch ihn ist bestätigt, dass die Blutformel in Verbindung mit dem angegebenen Spender korrekt ist. Dieser Transfusionsmediziner bei uns im Blutspendedienst tätig.
Was ist die Blutformel und was bedeuten die einzelnen Komponenten?
Die Blutformel setzt sich aus den transfusionsmedizinisch wichtigen Blutgruppenmerkmalen zusammen, dem AB0-System, dem Rhesussystem und dem Kellsystem.
Es könnte also folgendes auf Eurem Ausweis vermerkt sein:
A, AB, B oder 0 mit entweder positivem oder negativem Rhesusfaktor (Rh (D) pos od. Rh (d) neg), wobei sogar der Genotyp genau mitangegeben ist (z.B. ccddee) und positivem oder negativem Kellfaktor (K pos od. K neg).
Die zutreffende Kombination aus diesen Faktoren ist auf dem Blutspendeausweis abgedruckt.
Was wird alles auf dem integrierten RFID-Chip gespeichert?
Auf dem RFID-Chip sind keine medizinischen Daten (z.B. Befunde) des Spenders gespeichert, sondern nur die persönlichen Daten, wie Name, Vorname, Geburtsname (falls abweichend), Geburtsdatum, vorangestellter Titel, Namenszusatz, Wohnanschrift, die Spendernummer des ausstellenden Blutspendedienstes, und die Blutgruppe mit dem Rhesusfaktor.
RFID ist die Abkürzung für den englischen Begriff „radio-frequency identification“. Ins Deutsche lässt es sich mit „Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen“ übertragen.
Woher weiß der Spender wie viele Spenden er schon geleistet hat?
Da die Anzahl der geleisteten Spenden nicht mehr auf dem Ausweis sichtbar ist, wird die aktuelle Anzahl der Spenden in der Blutspende-App (digitaler Spenderservice) angezeigt. Außerdem gibt es an den Terminorten Stempelkarten auf der man sich die Spenden dokumentieren lassen kann. So hat man auch zukünftig die genaue Anzahl und das jeweilige Spendedatum im Blick.
Was passiert, wenn der Spender umzieht?
Dadurch, dass die Adresse nicht auf dem Ausweis steht, muss bei Adressänderung kein neuer Ausweis ausgestellt werden. Es reicht dann, die neue Adresse beim Termin anzugeben, die im System erfasst und dann automatisch auf der Karte gespeichert wird. Alternativ kann man hier seine neue Adresse bei uns über die Website melden.
Was passiert, wenn der Ausweis verloren geht?
In diesem Fall gibt es mehrere Möglichkeiten damit man einen neuen Ausweis erhält:
- Beim nächsten Termin bei der Registratur angeben
- Über die kostenfreie Spenderhotline - 0800 11 949 11
- Per E-Mail - info@blutspendedienst.com (hier unbedingt Name, Adresse und Geburtsdatum angeben!)
Sollte man selbst einmal in eine Notlage geraten und schnell eine Bluttransfusion benötigen, hilft der Blutspendeausweis wertvolle Zeit zu sparen, denn auf eine Blutgruppenbestimmung kann dann im äußersten Notfall verzichtet werden. Deshalb sollte man seinen Blutspendeausweis immer bei sich tragen!
Hallo Ich habe noch einen uralten Blutspende Ausweis aus Papier. Kann ich diesen gegen einen im Scheckkartenformsat umtauschen lassen? Ist das möglich? Mir geht es Hauptsächlich darum dass ich den immer am Mann habe falls er evtl.mal dringend benötigt wird. Wss muss ich tun ?? An wen muss ich mich da wenden,? Vielen Dank für Ihre Antwort Gruss